– FallbeispielMarkus (2. Klasse Grundschule): Markus liest selbst kurze Wörter, die im Unterricht ausführlich geübt worden sind, nur sehr holprig und stockend. Dabei fällt besonders auf, dass er Worte verwechselt, einzelne Wortteile falsch liest oder ganz weglässt. Die Überprüfung seiner Lesevoraussetzungen bestätigt denn auch, dass er nur elementare Buchstabenkenntnisse besitzt und einige Wörter weder zusammenlauten noch erlesen kann. Zusammenhängende Texte , die ihm vorgelesen werden, versteht er jedoch. Beispielsweise kann er die vorgelesenen Texte nacherzählen, was sein prinzipielles Leseverständnis belegt. Im Rechtschreiben zeigen sich gleichfalls Schwierigkeiten. Markus kann häufig vorkommende, kurze Wörter relativ fehlerlos schreiben. Bei komplexeren und unbekannten Wörtern macht er aber viele Fehler. Beim schreiben macht er sehr viele, grobe Fehler. Er lässt ganze Wortteile aus oder schreibt sie völlig falsch nieder. Markus hat eine Lese-Rechtschreibschwäche.
Was ist eine Lese-Rechtschreibschwäche
Was sind mögliche Ursachen
Die häufigsten Anzeichen und Erscheinungsbilder
Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche vom Subtyp einer Störung der Orthographie und Aufmerksamkeit, offenbaren beim Schreiben vorrangig Fehlerquellen in der Orthographie (Rechtschreibregeln: orthographische und morphematische Strategie). Aktuelle Lernwörter werden oft richtig geschrieben, andere Wörter hingegen wiederholt auf eine andere Art falsch geschrieben. Oftmals rät das Kind viele Wörter (Störung beim Aufbau des orthographischen Lexikons). Dieser Subtyp offenbart darüberhinaus aufgrund seiner Defizite in der Aufmerksamkeit (kognitive Impulsivität – auch häufig in Verbindung mit einer Gedächtnisschwäche des verbal-auditiven Arbeitsspeichers) sowie seiner Defizite in Exekutivfunktionen (z. B.: Selbststeuerung; Zielsetzung, Planung, Kontrolle) auch vielfach Schwierigkeiten im schriftsprachlichen Ausdruck, z. B. beim Aufsatzschreiben. Kritisch ist bei diesem Subtyp die Lesequalität (Lesesorgfalt), oft bedingt durch schnelles, impulsiv-flüchtiges Lesen. Nicht immer liest er, was im Text steht (Erwartungslesen), und bisweilen verliert er die richtige Zeile im Text.
Die kritischen Lese- und Rechtschreibkompetenzen offenbaren sich bei dem Subtyp einer Störung der phonologischen Bewusstheit häufig bereits als Fehler in der phonetischen Genauigkeit (phonemischen Rechtschreibung, oftmals in Verbindung mit einer Gedächtnisschwäche des verbal-auditiven Arbeitsspeichers). Lese- und Rechtschreibstörungen leiten sich bei diesem Subtyp von einer Störung der phonologischen Bewusstheit her. Kinder mit dieser Störung haben deutliche Schwierigkeiten einzelne Laute korrekt wahrzunehmen und die Lautstruktur zu analysieren oder zu synthetisieren. Sie haben Probleme, Buchstaben korrekt zu benennen (Phonem- / Laut-Graphem-Zuordnung) und beispielsweise einfache Wortreime zu bilden oder Silben zu klatschen (Silbensegmentierung). Des Weiteren bestehen oftmals besondere Schwierigkeiten beim Behalten akustischer Sequenzen oder beim schnellen Abruf aus dem Langzeitgedächtnis. In der Folge können Fehler beim Lesen und Schreiben auftreten. Diese zeigen sich als Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wortteilen / Buchstaben oder Worten sowie Schwierigkeiten bei Doppellauten. Zudem fällt es schwer, ähnlich klingende Laute (z.B. Plosive wie b-p; d-t; g-k) zu unterschieden. Beim Lesen ist eine niedrige Lesequalität (Lesesorgfalt) und Lesegeschwindigkeit festellbar.
Diagnostik und Beratung
Diagnostik:
Nur mit fundierter Basis- und Differenzialdiagnose kann eine Therapie wirksam und effizient an den Ursachen ansetzen. Gemäß den diagnostischen Kriterien (ICD-10 F81.0) werden die Lese- und Rechtschreibleistungen sowie die allgemeine und die sprachfreie Intelligenz getestet. Um auch eine qualitative Fehleranalyse vornehmen zu können, werden beispielsweise Klassenarbeiten und Hausaufgaben- / Übungshefte analysiert, Sprech- und Hörübungen durchgeführt. Das Begabungs- und Leistungsprofil des Kindes, seine Stärken und Schwächen in verschiedenen spezifischen Fähigkeiten- und Leistungsaspekten, werden wissenschaftlich gesichert festgestellt.
Überprüft werden beim Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche auch die spezifischen Lern- und Leistungsvoraussetzungen wie Aufmerksamkeit, auditiv-verbales Arbeitsgedächtnis, verbale Lern- und Merkfähigkeit, auditiv-verbales Langzeitgedächtnis und Exekutivfunktionen (Selbststeuerung, Zielsetzung, Planung, Überwachung). Basisfunktionen wie die akustische und visuelle Wahrnehmung und Basiskompetenzen wie die Phonologische Bewusstheit werden überprüft, wie auch Ängste oder das Selbstkonzept der Schulfähigkeit erfasst werden.
Elternberatung und Gutachten („Nachteilsausgleich“):
Das Kind und seine Eltern werden über das Begabungs- und Störungsprofil und seine Auswirkungen umfassend aufgeklärt. Auf Wunsch der Eltern wird ein Bericht / Gutachten gemäß den Richtlinien der ICD-10 erstellt und für die Schule ein persönliches Schreiben zum sog. Nachteilsausgleich (Allgemeine Ziele und Grundsätze der Verwaltungsvorschrift „Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf“, 2008).
Die Ergebnisse der Fachdiagnostik einschließlich der qualitativen Diagnose (hier: Individuelles Fehlerprofil: Fehlerschwerpunkte beim Lesen und / oder Rechtschreiben und deren Ursachen) gestalten den individuellen Förderplan des Kindes. Geklärt wird im Elterngespräch außerdem, wie die Bezugspersonen den Schüler konstruktiv unterstützen und fördern können.
Unsere Experten

, Dipl.Psych.
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